CH-Zürich | Die Greater Zurich Area (GZA) hat sich in den letzten Jahren als ein führendes Zentrum für Life Sciences in Europa etabliert. Internationale Grossunternehmen haben hier ihren Sitz und ziehen Investoren und Fachkräfte aus der ganzen Welt an. Was zeichnet Greater Zurich also aus und was macht die Region so attraktiv für Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft?
Die Schweiz gehört zu den führenden Life-Science-Hubs in Europa. Dank einer starken Produktpipeline und der engen Zusammenarbeit zwischen Forschung und Privatwirtschaft ist insbesondere die Biotech-Branche sehr produktiv; dies belegt die KPMG. In der Greater Zurich Area, welche 9 Kantone auf der wichtigen Nord-Süd-Achse umfasst, haben international tätige Unternehmen ihren Sitz und bewegen sich damit in einem innovativen und dynamischen Ökosystem.
Forschung und Entwicklung im Gleichgewicht: erfolgreiche Innovationstreiber
Die Schweiz weist europaweit die zweitgrösste Produkt-Pipeline auf, nach dem Vereinigten Königreich und noch vor Deutschland. Bezogen auf Phase-3-Produkte ist die Schweiz in der Entwicklung sogar führend, dies belegen Daten von Biotechgate. Im europäischen Vergleich investiert die Schweiz zudem überdurchschnittlich hohe Anteile des BIP in Forschung und Entwicklung mit 3.2%, was nur von Schweden übertroffen wird laut der KPMG. International führende Unternehmen mit Sitz in der Greater Zurich Area wie Biogen, Johnson & Johnson, MSD, Apellis, Roche oder Amgen betreiben wegweisende Forschung in der Greater Zurich Area. Solche Unternehmen aus der Privatwirtschaft kooperieren häufig mit den lokalen universitären Forschungsinstitutionen, wozu die weltweit bekannten ETH Zürich und Universität Zürich gehören. Nennenswert in Bezug auf Forschung ist zudem das Institute for Research in Biomedicine (IRB) im Tessin. Auf Immunologie spezialisiert, gehörte es in der Pandemie zu den Treibern in der Coronavirus-Forschung.
Modernste Infrastruktur und Kollaborationsräume
Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure findet sich in der Greater Zurich Area auch zwischen grossen etablierten Unternehmen und kleinen agilen Start-ups. Eine Plattform hierfür bietet beispielsweise der international renommierte Bio-Technopark Schlieren: Auf einer Fläche von über 90’000 Quadratmetern haben sich bereits über 50 Unternehmen und 30 universitäre Institutionen eingemietet. Diese top-modernen und gleichzeitig erschwinglichen Labore sind nur ein Beispiel für die hervorragende Infrastruktur, welche die Greater Zurich Area für Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft zu bieten hat. Auch die Start-up-Szene entwickelt sich dynamisch: Die Top 100 Startups Awards 2022 zeichneten 34 Start-ups aus BioTech und MedTech als vielversprechende Neuunternehmen aus.
Innovationsweltmeister
Dass jedes Jahr so viele vielversprechende Start-ups gegründet werden, kommt nicht von Ungefähr: Die Schweiz gilt seit Jahren als Innovationsweltmeister in Bezug auf hochinnovative Forschung und Patentanmeldungen. Laut dem Global Innovation Index 2022 und dem European Innovation Scoreboard gehören die Schweiz und insbesondere die Greater Zurich Area zu den wichtigsten Hotspots für Innovation in Europa.
Optimale Rahmenbedingungen und einfacher Marktzugang
Das wirtschaftsfreundliche Klima in der Schweiz bietet Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch die Möglichkeit schneller Anpassungen an neue Technologien, während das einfache und effiziente Registrierungsverfahren zum Schutz von geistigem Eigentum Innovation weiter fördert: Im Gegensatz zum Ausland koordiniert eine einzige Behörde die Genehmigungsanträge im Bereich Biotech- und Gentechgesuche. Ausserdem eignet sich die Greater Zurich Area aufgrund der internationalen Anerkennung der hohen Qualitätsstandards als strategischer Versuchsmarkt («early adopter market») bei der Einführung neuer Biotech-Arzneimittel.
Hochausgebildete Fachkräfte
Die Schweiz und die Greater Zurich Area gehören zu den bedeutendsten Talent-Hubs in Europa. Laut dem Global Talent Competitiveness Index 2022 von INSEAD ist die Schweiz weltweit das attraktivste und kompetitivste Land für Fachkräfte und führt in der Entwicklung, Gewinnung und Bindung derselben. Fachhochschulen und Universitäten wie die ETH Zürich (Nr. 11 weltweit) bilden dabei kontinuierlich hochqualifizierte Fachkräfte aus.
Die hohe Dichte an qualifizierten Arbeitnehmenden sowie die wirtschaftsfreundlichen Regulierungen und der flexible Arbeitsmarkt machen die Greater Zurich Area zu einem attraktiven Standort für globale Unternehmen, KMUs und Start-ups. Ergänzend ist die hohe Lebensqualität ein überzeugendes Anziehungsmerkmal für internationale Fachkräfte und bildet eine attraktive Work-Life-Balance.
Die Zukunft der Gesundheitswirtschaft
Der Bund hat sich mit der Strategie “Gesundheit2030” verpflichtet, das Gesundheitssystem weiter zu stärken, die Digitalisierung voranzutreiben und neue Technologien zu fördern. So wird auch die Infrastruktur im Bereich Life-Science in den kommenden Jahren weiter stark ausgebaut und Innovation gestärkt. Beispielsweise wird der Bio-Technopark in Schlieren stetig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse bestehender und neuer Unternehmen angepasst. Weiter bringen Initiativen wie das Health Tech Cluster Switzerland (HTCS) und die AO Foundation das Ökosystem voran, indem sie Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik, Biotechnik, Pharmazie und Molekularbiologie zusammenführen. Daraus entstehen Projekte wie der Medizincampus in Davos, der sich auf die Behandlung, Forschung und Lehre im Bereich Asthma und Allergien spezialisiert. Solche Kooperationen stärken und fördern das bestehende Ökosystem und machen die Greater Zurich Area zum idealen Standort für zukunftsgerichtete Unternehmen.
(Header Panoramabild Zürich: Hotspot für Innovation in Life Sciences, Greater Zurich Area ©Greater Zurich Area AG / Getty Images)
Einen Kommentar schreiben