D-Konstanz I In Zusammenarbeit mit siobra, Biosero, HDC und dem SiLA-Konsortium integriert BioLAGO-Mitglied KNIME den SiLA-Standard zur Automatisierung und Digitalisierung von wissenschaftlichen Laboren.
Auch für Diagnostik-Labore und Life-Science Unternehmen spielt die Digitalisierung eine immer größere Rolle, um marktwirtschaftliche Vorteile zu sichern und die Wertschöpfung zu steigern. Digitalisierungs- und Automatisierungsprozesse im Labor schaffen einen messbaren Mehrwert wie z.B. eine sichtbare Reduktion von Fehlern, eine Steigerung der Produktivität oder eine vereinfachte experimentelle Reproduzierbarkeit der Laborabläufe. Gleichzeitig können durch Digitalisierungsmaßnahmen neue Daten generiert und ausgewertet werden, was eine verbesserte Kontextualisierung der Messergebnisse zulässt.
Doch oft erscheint der Aufwand für die Umsetzung solcher Digitalisierungsprozesse bisher noch hoch, da in den Laboren häufig inkonsistente Infrastrukturen sowie verschiedenartige Integrationsschnittstellen vorliegen. „Auf den ersten Blick erscheint es vielen Anwendern deshalb bisher noch einfacher, alles manuell zu machen. Auch fehlt vielen Nutzern bisher noch das nötige Skill-Set, um Digitalisierungsprozesse effizient voranzutreiben“, beschreibt Jeanette Prinz von der KNIME AG einige der Herausforderung in der Laborautomation.
Offene Datenstandards und sichere Systemkommunikation
Hier setzt eine Kooperation im BioLAGO-Netzwerk an. Die KNIME AG erarbeitet gemeinsam mit siobra, Biosero, HDC und dem SiLA-Konsortium die Einbindung des bestehenden SilA-Standards in die KNIME Software , was die Automatisierung und Digitalisierung wissenschaftlicher Labore nachhaltig verbessern soll. Dabei geht es um eine Vereinfachung der Interoperabilität, so dass Laborgeräte zielgerichtet angesteuert und miteinander vernetzt werden können und zudem die anschließende Datenanalyse erleichtert wird.
„Durch die Integration des SilA-Standards in die Analyse Plattform von KNIME gelingt es uns, offene Datenstandards sowie eine sichere Systemkommunikation zwischen den Laborgeräten bereit zu stellen. Dies erlaubt es Laborwissenschaftlern, ihre Analysen digital durchzuführen und auszuwerten, indem sie reproduzierbare Workflows erstellen, ihre Daten automatisch abrufen, sie mit anderen Datenquellen anreichern und zielgerichtete Nachbearbeitungen durchführen“, erklärt Jeanette Prinz weiter.
Der im Kooperationsprojekt integrierte Standard kann in vielen verschiedenen Szenarien im Labor verwendet werden und erlaubt verschiedenste Anpassungen für einen passgenauen Einsatz im Labor.
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