D-Konstanz | Im Rahmen des von BioLAGO koordinierten nationalen ZIM-Netzwerks „DIGInostik: Digitale Diagnostik“ kamen rund 20 Partner aus vier Bundesländern in Konstanz zusammen. Aus dem Netzwerk heraus wurden bisher 10 Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einem Volumen von 14 Mio. € eingereicht und erste bereits bewilligt.
Im ZIM-Netzwerk DIGInostik werden mithilfe digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz (KI) innovative Diagnostiklösungen entwickelt, die den Gesamtprozess von der Diagnostik zur individuellen Therapie und Gesundheitsvorsorge optimieren. Das Netzwerk führt Anwender aus Klinik (u.a. Uniklinikum Ulm und Freiburg) sowie Labor mit Entwicklern und Anbietern aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Das Projekt wird seit 2020 gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Nach zwei Jahren Projektlaufzeit, in denen der Austausch zwischen den Partnern pandemiebedingt nur virtuell stattgefunden hatte, konnten sich die Partner aus vier Bundesländern nun erstmals persönlich treffen. Neben Vorträgen gab es viel Raum für Networking, um weitere Kooperationen und Projektideen zu besprechen. Themen waren medizinische Needs aus den Laboren, Anwendungsbeispiele aus Klinik und Industrie, aber auch gemeinsame Ideen für zukünftige Anwendungen in Klinik und Labor.
In einem Vortrag stellte Prof. Dr. Monika Engelhardt vom Universitätsklinikum Freiburg das bereits bewilligte Projekt „ChemoDAT - Digitale Prozessoptimierung von Chemotherapien im klinischen Alltag“ vor, das aus dem DIGInostik-Netzwerk entstanden ist. In Kooperation mit den Unternehmen MPS Planungssysteme GmbH und celsius37.com AG werden Tools entwickelt, die den gesamten Ablauf der Chemotherapie durch Künstliche Intelligenz und Digitalisierung für Patienten verbessern.
Als Einblick ins Labor stellte Otto Knes, Geschäftsführer der SwissAnalysis AG, aktuelle Needs und Fragestellungen bei der Optimierung des Laboralltags mit IT vor. Beispiele, wie modernste, IT-unterstützte Mikroskopie die Diagnose verbessern kann, zeigte Dr. Jürgen Schmied, Geschäftsführer der Massive Photonics GmbH auf. Einblicke in die schnelle Peptid-Herstellung für die personalisierte Tumortherapie gab Dr. Steffen Hüttner, Vorstand HB Technologies AG in seinem Vortrag.
(Titelfoto: 22 Partner aus Industrie, Forschung, Klinik und Labor arbeiten im von BioLAGO koordinierten bundesweiten ZIM-Netzwerk „DIGInostik“ gemeinsam an digital-unterstützten Diagnostiklösungen. Aus den Arbeitsgruppen wurden bereits 10 Entwicklungsprojekte eingereicht und davon erste durch den Bund bewilligt. © BioLAGO)
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