Industrielle Gesundheitswirtschaft wächst

D-Stuttgart | Die Agentur BIOPRO hat eine Studie zur industriellen Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg veröffentlicht. Danach hat diese Branche 2021 19,6 Mrd. Euro erwirtschaftet, das macht ein Drittel der gesamten Gesundheitswirtschaft des Landes aus. Außerdem stammten mit 96,3% fast alle Exporte der Gesundheitswirtschaft des Landes aus dieser Branche.

Zur industriellen Gesundheitswirtschaft gehören die pharmazeutische Industrie, die Biotechnologie, E-Health, Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen im Vertrieb und Großhandel von Medizinprodukten. Dabei gewinnen digitale Innovationen im Gesundheitsbereich zunehmend an Bedeutung. Zusammen mit der Forschung und Entwicklung ist E-Health ein Treiber für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs. Die BIOPRO-Studie stützt sich auf Zahlen der amtlichen Statistik von 2012 bis 2021.

Die industrielle Gesundheitswirtschaft hatte 2021 215.800 Beschäftigte, das sind etwa ein Fünftel der gesamten Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft des Landes. Bei einer Bruttowertschöpfung von 19,6 Mrd. Euro (2021) weist dies auf eine hohe Produktivität hin. Besonders bemerkenswert ist der starke Exportanteil der industriellen Gesundheitswirtschaft. Der Export wuchs seit 2012 jährlich um 6,7%, die Bruttowertschöpfung stieg um 3,4% pro Jahr. Den größten Anteil an der Bruttowertschöpfung hatten 2021 die Humanarzneimittel (6,5 Mrd. Euro), gefolgt von der Medizintechnik (4,1 Mrd.). Das größte jährliche Wachstum seit 2012 verzeichnete mit 7,4% die Forschung und Entwicklung (FuE); 2021 generierte dieser Bereich eine Bruttowertschöpfung von 930 Mrd. Euro. Auf dem zweiten Platz folgt die E-Health mit 6,5% Wachstum. Auch bei der Beschäftigung haben beide Bereiche mit 4,9 bzw. 3,4% die größte Steigerung. Im Bereich E-Health werden wichtige Innovationen mit hohem Wachstumspotenzial vorangetrieben. Dazu gehören digitale Gesundheitsanwendungen oder KI-gestützte Methoden der medizinischen Diagnostik.

Weitere Information

Die von BIOPRO beauftragte WiFOR-Studie kann unter https://www.bio-pro.de/infothek/publikationen heruntergeladen werden.

(Quelle: BIOPRO, 11.09.2024)

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