Wissenschaftspreise für Veröffentlichungen an der Fakultät Life Sciences

D-Albstadt-Sigmaringen | Weniger und gesündere Fette in feinen Backwaren sowie Lebensmittelvorräte für Krisenzeiten: Prämierte Arbeiten widmen sich aktuellen Themen

Das Online-Journal „Hauswirtschaft und Wissenschaft“ hat zwei Wissenschaftspreise an Forschende und Studierende der Fakultät Life Sciences an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen verliehen. Das Journal wird von der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh) herausgegeben; prämiert wurden Beiträge aus dem Studiengang Lebensmittel, Ernährung, Hygiene (LEH).

Im Bereich Originalarbeiten wurde das von Prof. Dr. Astrid Klingshirn betreute Paper zur Fettoptimierung in feinen Backwaren prämiert. Sie und ihr Team (Kara Heidtmann, Jo-Ann Fromm und Sina Linke-Pawlicki) konnten zeigen, dass weniger Fett und Zucker im Teig möglich sind, ohne dass der Geschmack leidet: „Wird die Butter zum Teil durch Rapsöl und Apfelmark ersetzt, reduziert sich der Anteil gesättigter Fettsäuren um rund 80 Prozent und mit Magerquark um rund 70 Prozent“, erklärt Astrid Klingshirn. Solche nährwertoptimierten Rezepte seien sowohl in der Außer-Haus-Verpflegung als auch im privaten Haushalt leicht umzusetzen. „Jetzt muss dieses Wissen nur noch alle Beteiligten erreichen.“

In der Kategorie Kurzbeiträge wurde die Arbeit „Ernährung in Krisenzeiten: Untersuchung zum Lebensmittel-Notvorrat in privaten Haushalten“ ausgezeichnet. Vom längeren Stromausfall über eine Quarantäne bis zur Naturkatastrophe: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, einen Lebensmittel- und Getränkevorrat für wenigstens zehn Tage im Haus zu haben. Prof. Dr. Gertrud Winkler untersuchte in einer qualitativen Studie, ob und wie sich Verbraucher*innen mit dem Thema Ernährungsnotfallversorgung beschäftigen und welche konkreten Maßnahmen sie hier ergreifen.

Zwischen Oktober 2022 und Januar 2023 erhoben Studierende des Studiengangs LEH entsprechende Daten, die von der Studentin Bianca Müller ausgewertet wurden. Demnach verfügen 42 Prozent der Befragten über keinen speziellen Lebensmittel-Notvorrat und 50 Prozent über keinen ausreichenden Trinkwasservorrat. „Aus unserer Sicht sollten entsprechende Empfehlungen die Bevorratung mit Trinkwasser betonen sowie auf die Frage eingehen, wie man auch bei beschränktem Platz ausreichend Lebensmittel lagern kann“, sagt Gertrud Winkler.

 

(Quelle: Pressemitteilung Hochschule Albstadt-Sigmaringen, 12.03.2024)

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