BEL-Brüssel | Die EU-Kommission hat am 14.01.2022 das zweite Arbeitsprogramm des Förderprogramms EU4Health beschlossen. Das Programm umfasst insgesamt 835 Mio. Euro für das Jahr 2022; es benennt die Förderschwerpunkte und macht ungefähre Zeitangaben zur Veröffentlichung der Aufrufe.
Das Eu4Health-Programm ist die Antwort der Europäischen Union auf die Corona-Pandemie und ihre Folgewirkungen in Europa; es umfasst 5,3 Mrd. Euro für die Jahre 2021-2027. Das Programm möchte zur Pandemiebewältigung und Erholung des Gesundheitssystems beitragen, indem der Zugang zu Medikamenten, medizinischen Geräten und krisenrelevanten Produkten durch eine verstärkte Produktion, reibungslose Zulieferung und effiziente Anwendung gesichert wird. Die nationalen Gesundheitssysteme sollen durch eine bessere Nutzung medizinischer Daten, die Entwicklung digitaler Werkzeuge und Dienstleistungen und eine entsprechende Transformation gestärkt werden. Außerdem geht es um evidenzbasierte Entscheidungen und die Koordination der Gesundheitssysteme in den Mitgliedsstaaten.
Das zweite Arbeitsprogramm wird die bisherigen Schwerpunkte des Förderprogramm EU4Health fortsetzen: Krisenvorsorge, Krankheitsprävention, Gesundheitssysteme und Arbeitskräfte im Gesundheitswesen sowie Digitalisierung. Die Krebsbekämpfung ist ein weiterer Schwerpunkt des Arbeitsprogramms. Für diese Schwerpunkte sind im Arbeitsprogramm für 2022 folgende Budgets vorgesehen:
- Krisenvorsorge: 380,9 Mio. Euro, davon 275 Mio. Euro für die European Health Emergency Preparedness and Response Authority (HERA);
- Krebsbekämpfung und -vorsorge: 147 Mio. Euro, davon 105 Mio. Euro für die Krebsprävention und Gesundheitsförderung und 31 Mio. Euro für ein Screening innovativer Therapien gegen Prostata, Lungen- und Magenkrebs auf EU-Ebene;
- Gesundheitssysteme und Gesundheitspersonal: 126,5 Mio. Euro, davon 53 Mio. Euro für europäische Netzwerke und 29 Mio. Euro für die Ausbildung inklusive digitaler Werkzeuge;
- Krankheitsprävention: 90 Mio. Euro, davon 74 Mio. Euro für die Gesundheitsförderung und Prävention nicht direkt übertragbarer Krankheiten (z.B. Parkinson, Diabetes, Alzheimer);
- Digitalisierung: 76,6 Mio. Euro für den europäischen „Health Data Space“ (Infrastruktur und Steuerung)
Weitere Informationen zum EU4Health-Programm auf der EU4Health-Website. Das Arbeitsprogramm ist ein umfangreiches, englischsprachiges Dokument der EU.
(Quelle: EU4Health Pressemitteilung, 14.01.2022)