Demografischer Wandel, Ärztemangel und ein sich änderndes Krankheitsspektrum: Herausforderungen, mit denen sich nicht nur Deutschland und die Bodenseeregion auseinandersetzen müssen. Das Ziel des D-CARE Projekts war der Aufbau eines transnationalen Netzwerks aus 26 Partnerorganisationen aus neun Donauanrainerländern, die sich gemeinsam für eine Optimierung der Gesundheitsinfrastruktur in ländlichen Räumen einsetzen. Dabei stand die Versorgung der älteren Bevölkerung durch innovative telemedizinische Maßnahmen im Fokus. D-CARE wurde durch das EU-Interreg Danube Transnational Programme gefördert.
Der demografische Wandel hat das Bevölkerungsbild stark verändert. Insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Gegenden wie dem Bodenseeraum und der Donauregion ist dieser Einfluss verstärkt zu spüren: Junge Menschen ziehen oft in größere Städte oder ins Ausland, um nach besseren Karrieremöglichkeiten zu suchen, während ältere Menschen allein zurückbleiben. Um ländliche Regionen wieder zu beleben, den regionalen Arbeitsmarkt zu stärken und die Gesundheitsversorgung für die ältere Bevölkerung in diesen Gegenden zu verbessern, werden neue, innovative und sektorübergreifende Dienstleistungen benötigt.
An dieser Stelle setzte das D-CARE Projekt an: Das Projekt sah die Etablierung eines transnationalen Kooperationsnetzwerks vor, indem innovative Modelle zur Versorgung älterer Menschen 55+ in neun Partnerregionen entworfen, getestet und implementiert wurden. Dadurch sollte die Entstehung, Validierung und Einführung intelligenter Pflegedienstleistungen ermöglicht werden, um regionale Sozial- und Gesundheitssysteme zu stärken. Dies erfolgte unter anderem durch Kompetenztrainings und die Entwicklung innovativer Versorgungsmodelle, um das Potenzial der veränderten, diversen Bevölkerung in den Partnerregionen besser auszuschöpfen.
D-CARE (steht für Digital-Care) hatte zum Ziel die gesellschaftlichen Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, durch den Aufbau eines innovativen, transnationalen Lernnetzwerks in Angriff zu nehmen, wodurch die neun Partnerregionen miteinander verbunden wurden, sodass sie sich in ihrem gemeinsamen Vorhaben unterstützen und voneinander lernen konnten. Des Weiteren wurden „Smart Care Pilots“ in fünf der Projektregionen zwecks der Erprobung, Validierung und Implementierung von Smart Care-Modellen etabliert. Um dabei die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, sah das Projekt bei diesem Vorhaben eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Mitwirkenden aus den Bereichen Politik, Forschung, Industrie und Patient*innen vor, um Lösungen zu entwickeln, die genau auf die Situation und Bedürfnisse der einzelnen Regionen zugeschnitten sind.
D-CARE zielte auf eine Verbesserung der Beschäftigungslage in ländlichen Gegenden der Partnerregionen im gesamten Donauraum ab. Für ältere Menschen, die dort leben, sollte durch neue Smart Care- Dienstleistungen eine bessere Gesundheitsversorgung geboten werden. Für dieses Ziel setzten sich die 26 Projektpartner aus neun Donauanrainerländern gemeinsam ein.