Im Rahmen des Projekts soll mit einem innovativen Ansatz die Gesundheitsindustrie- und Forschung gezielt mit dem Endkunden oder Patienten vernetzt werden, für eine bessere Gesundheitsversorgung der Zukunft.
Die Pandemie hat gezeigt, dass in der Gesundheitsversorgung Engpässe entstehen, die durch einen akuten Personalmangel (zu wenige Pflegende und Ärzte), aber auch durch den schlechten Zugang der Patienten zur Gesundheitsversorgung begründet sind. Zudem leiden immer mehr Menschen an Volkskrankheiten wie Diabetes, die sehr versorgungsintensiv sind und dadurch die Situation noch verschärfen. Deshalb müssen oft lange Wartezeiten und Anfahrtswege in Kauf genommen werden, wenn Facharztbehandlungen nötig sind. Auch stehen Ärzte unter großem Druck und haben oft nur wenig Zeit für den Patienten.
Hier können neue Technologien aus den Bereichen Diagnostik (z.B. Schnelltests für zuhause), Medizintechnik und der Telemedizin helfen, Wartezeiten zu verkürzen, Anfahrtswege zu ersparen oder die langfristige Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten zu verbessern. Außerdem können durch neue, digitale Gesundheitslösungen die Früherkennung von Volkskrankheiten maßgeblich verbessert werden.
Deshalb entstehen in den Gesundheitsunternehmen aus dem BioLAGO-Netzwerk neue Technologien wie z.B. Gesundheitsapps, Telemedizininstrumente und Therapieverfahren mit Künstlicher Intelligenz.
Doch wie finden Entwicklungen und neue Therapien ihren Weg zum Patienten?
Bisher gibt es hier kaum Berührungspunkte, was die Entwicklung neuer Produkte in der Region langfristig hemmt! BioLAGO will deshalb mit einem innovativen Ansatz die Gesundheitsindustrie- und Forschung gezielt mit dem Endkunden oder Patienten vernetzen, für eine bessere Gesundheitsversorgung der Zukunft.
Ziel von BioLAGO ist es, durch den Fokus auf die patientenzentrierte Diagnostik neue, innovative Services und Expertisen in diesem wichtigen Zukunftsmarkt gezielt auf- und auszubauen.
Entwicklungen in der Region
Wenn man neue Entwicklungen der patientenzentrierten Diagnostik wie etwa IT-gestützte Therapien, Apps zum Therapiemonitoring, Schnelltests usw. betrachtet, sind zwei zentrale Hürden auszumachen, die den Weg der neuen Gesundheitsinnovationen zum Patienten derzeit noch versperren: Zum einen existiert oft eine Scheu des Patienten, neue Gesundheitstechnologien anzunehmen. Hier will BioLAGO in Zukunft mit gezielter Wissenskommunikation unterstützen. Zum anderen müssen neue patientenzentrierte Produkte auch in die Gesundheitsversorgung überführt und dem Patienten zugänglich gemacht werden. Hierfür setzt BioLAGO einen Dialog mit den Krankenkassen und Ärzten in Gang, so dass neue Produkte und Therapien in die Anwendung kommen und über die Krankenkassen abrechenbar gemacht werden.
Geplant ist deshalb ein umfangreiches Arbeitsprogramm, in dem im zeitraum 2022-2024 wichtige neue Dienstleistungen erarbeitet und Expertisen gewonnen werden sollen. Es sollen spezielle Kooperationsveranstaltungen und Bürgerforen organisiert und durchgeführt werden. Weiter werden neue Services etabliert, die thematisch strikt an der patientenzentrierten Gesundheitsversorgung ausgerichtet sind, wie z.B. eue Beratungs- und Kommunikationsleistungen im Bereich der personalisierten Diagnostik, Kooperationsvermittlung mit Krankenkassen für neue, patientenzentrierte Technologien, Kooperationsvermittlung mit speziellen Forschungseinrichtungen, Patientenvertretern, Pflegeeinrichtungen und Entwicklern, Initiierung von F&E-Projekten und Vertriebsunterstützung.