D-Konstanz | Das von BioLAGO koordinierte bundesweite Netzwerk „DIGInostik“ zur Entwicklung innovativer Diagnostik mithilfe von IT und Künstlicher Intelligenz wird für weitere zwei Jahre im ZIM-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert. Im Projekt arbeiten Unternehmen, Forschung sowie Labore und Kliniken gemeinsam an neuen Diagnoseverfahren. Sechs Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einem Volumen von rund 8 Millionen € wurden aus den initiierten Arbeitsgruppen eingereicht. Die ersten Vorhaben sollen schon bald starten.
- Projekt „DIGInostik“ zielt auf die Optimierung von Diagnostik durch Künstliche Intelligenz
- Konsortien aus Industrie, Forschung und Klinik haben bereits 6 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Höhe von 8 Millionen Euro eingereicht
- BioLAGO führt Netzwerk mit 20 Partnern aus 4 Bundesländern an
Im Netzwerk „DIGInostik – digitale Diagnostik für eine individuelle Therapie“ werden neue Lösungen für eine patientennahe, rasche Diagnostik und damit bessere Gesundheitsversorgung entwickelt. Dabei geht es beispielsweise um Schnellnachweise für Diabetes, digital unterstützte Krebsdiagnostik und -therapie sowie automatisierte Probenverarbeitung und Auswertung medizinischer Messdaten. Nach dem erfolgreichen Netzwerkaufbau und der Konzeption erster innovativer Diagnostiklösungen im letzten Jahr hat der Bund die Förderung um zwei weitere Jahre verlängert. „Die Covid-19 Pandemie zeigt den dringenden Bedarf an besserer Diagnostik, beispielsweise für Infektionskrankheiten und Selbsttests für Zuhause. Hier setzen wir an“, so Michael Statnik, Projektmanager für Diagnostik beim BioLAGO e.V..
Von Konstanz bis nach Berlin – Netzwerk aus 20 Partnern aus 4 Bundesländern
Inzwischen sind über 20 Partner aus Industrie, Forschung, Klinik und Labor mit an Bord. Eine zentrale Rolle spielen dabei Anwender aus der Medizin, deren Fragestellungen und Bedürfnisse erfasst werden. Dazu zählen Labore und (universitäre) Kliniken, u.a. in Konstanz, Tübingen, Villingen-Schwenningen, Ulm und Freiburg. Im Projekt arbeiten mittlerweile Partner aus vier Bundesländern Hand in Hand an neuen Diagnostikverfahren und deren Anwendung.
Sprudelnde Ideen, erfolgreiche Bilanz: 6 Projekte in Höhe von 8 Mio. Euro bereits eingereicht
Trotz erschwerten Bedingungen durch die Pandemiesituation hat ein erfolgreicher Austausch zwischen den Netzwerkspartnern stattgefunden. Aus den 12 Arbeitsgruppen wurden bereits 6 Projektvorschläge in verschiedenen Programmen des Bundes eingereicht mit einem Gesamtvolumen von rund 8 Millionen Euro. „Die zweijährige Förderung gibt uns eine längerfristige Planungssicherheit. Damit können wir uns noch mehr auf die Anbahnung und Umsetzung der Projekte konzentrieren“, erklärt BioLAGO-Vorstandsmitglied Dr. Michael Steinwand.
Vom klinischen Bedarf zum Lösungskonzept: BioLAGO als Knotenpunkt
Als Projektkoordinator fädelt BioLAGO Kooperationen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte ein und unterstützt die Einwerbung von Fördermitteln für deren Umsetzung. Die Unternehmen und Forscher profitieren dabei insbesondere von BioLAGOs Unterstützung bei der Partnersuche, der Koordination von Arbeitsgruppen sowie bei Marktrecherchen. Dabei bringen die Partner nicht nur Ideen ein, sie leisten auch eine Mitfinanzierung des Netzwerks. Neue Mitglieder sind auch weiterhin willkommen.
DIGInostik: Das sind die Partner
Am Projekt beteiligt sind die Unternehmen celsius37.com, GATTAquant, Genome Identification Diagnostics, HB Technologies, HS Analysis, Johner Institut, Labor Dr. Brunner, MiProbes Biotechnologies, MPS Planungssysteme, MVZ Labor Ravensburg, DIALUNOX, ucura Deutschland, Vireq Software Solutions, die Kliniken Eberhard Karls Universität Tübingen – BG Klinik – Siegfried Weller Institut, Schwarzwald-Baar Klinikum, Uniklinik Freiburg, Uniklinik Ulm sowie die Forschungseinrichtungen Fraunhofer IGB, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und NMI Naturwissenschaftliches u. Medizinisches Institut – Uni Tübingen.
Weitere Infos: www.biolago.org/diginostik
(Quelle: Pressemeldung BioLAGO, 15.04.2021)