Das „Robotics-4-Labautomation Symposium“ vereint erneut Fachleute aus ganz Europa

D-Konstanz | Auch in diesem Jahr fand im Rahmen des von der EU geförderten Innovationsprojekts TraceBot ein internationales Symposium statt, das Fachleute der Laborautomation aus ganz Europa zusammenbrachte. Neben spannenden Vorträgen zu aktuellen Entwicklungen und Trends in der Robotik bot die Veranstaltung im Networking-Bereich die Möglichkeit, modernste Laborrobotik-Lösungen hautnah zu erleben.

Auf Einladung von BioLAGO kamen Experten und Expertinnen aus sechs europäischen Ländern zusammen, um Innovationen und Potenziale der Laborautomation zu präsentieren. Die Veranstaltung wurde von der Labor- und Automatisierungsspezialistin Luiza Almeida vom Instituto Pedro Nunes (Portugal) als Moderatorin begleitet.

Ergebnisse des Förderprojekts TraceBot zugänglich machen
Den Auftakt des zweiten Robotics-4-Labautomation Symposiums bildete eine abwechslungsreiche Session zu Fortschritten und neusten Ergebnissen aus dem Förderprojekt TraceBot. Dabei berichtete unter anderem Prof. Markus Vincze von der TU Wien eindrücklich von Erfolgen in der Wahrnehmung transparenter Objekte. Den Abschluss der Session machte Dr. Charly Coulon von der Invite GmbH, der darstellte, wie die vielseitigen Ergebnisse des TraceBot-Projekts in Unternehmen umgesetzt werden können und diesen zugutekommen. „Das TraceBot-Konsortium kann stolz sein, in den vergangenen dreieinhalb Jahren gute Fortschritte gemacht zu haben, mit denen wir die Laborautomation im Bereich der Pharmaindustrie und darüber hinaus einen entscheidenden Schritt weiterbringen. Ich bin mir sicher, dass unsere Ergebnisse vielen Unternehmen in ganz Europa helfen können, sich Bereich im Laborautomation aktiv weiterzuentwickeln. Das Robotics-4-Labautomation Symposium in Konstanz ist ein wichtiges Sprachrohr, um die Laboranwender und Robotikexperten auf TraceBot aufmerksam zu machen“, erklärt Dr. Charly Coulon.

Im Fokus: Wie können Robotikinnovationen Labore nachhaltig verbessern?
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Keynote-Vortrag von Miriam Guest von Charles River Laboratories aus Großbritannien. In ihrem interessanten Vortrag beschrieb sie eindrücklich die Anwendung der Automatisierung in GMP-Laboren. Es folgte eine Podiumsdiskussion, bei der der Sprecherinnen und Sprecher Erfolgsgeschichten der Laborautomation mit dem Publikum teilten und dabei erklärten, wie moderne Robotik-Lösungen mehr Effizienz und Sicherheit in das Labor der Zukunft bringen.

Zum Abschluss der Veranstaltung richtete die letzte Session den Blick auf Trends und Zukunftsaussichten der Laborautomation. Dabei kamen regionale und überregionale Experten zu Wort. Das Symposium wurde zudem durch eine vielseitige Ausstellung ergänzt, bei der Teilnehmende neueste Robotik-Lösungen der ETO Gruppe und Stäubli hautnah erleben konnten. SILA und das House of Lab Science präsentierten weitere innovative Lösungen für die Laborautomation.

„Ich freue mich, dass es uns mit unserem Symposium erneut gelungen ist, Labor- und Robotikexperten aus ganz Europa in Konstanz zu einem fruchtbaren Austausch zusammenzubringen. Hier wird der Mehrwert unseres Förderprojekts TraceBot deutlich, denn nur so konnten wir einen Rahmen schaffen, in dem sich Unternehmen und Forschende interdisziplinär zum zukunftsweisenden Thema Laborautomation austauschen können“, sagt Maike Neumann von BioLAGO, Projektmanagerin und Koordinatorin des internationalen TraceBot-Konsortiums, abschließend.

Pressemeldung auf Englisch: HIER

Bilder

Bei der Podiumsdiskussion mit internationalen Experten der Laborautomation wurden lehrreiche Erfolgsstorys zum Implementierung von Robotik-Lösungen im Labor mit dem Publikum geteilt. ©BioLAGO
Das ganztägige Programm stellte dem interessierten Publikum den Facettenreichtum der Laborautomation vor. ©BioLAGO
Neben zahlreichen Vorträgen boten auch die Aussteller im Networkingbereich interessante Einblicke und führten neuste Robotiklösungen vor. ©BioLAGO

Über TraceBot

Das von der EU finanzierte Projekt TraceBot hat zum Ziel, Prozesse im Gesundheitswesen zu optimieren. Durch den Anwendungsfall des membranbasierten Sterilitätstest, entwickelt TraceBot ein Robotersystem, das in der Lage ist, seine Handlungen zu überwachen und zu überprüfen, um die hohen Anforderungen an die Nachverfolgbarkeit in regulierten Umgebungen zu erfüllen. Mithilfe von Sensor-Aktor-Systemen und der Digital-Twin-Technologie soll die Robotermanipulation automatisiert und eine semantische Spur der ausgeführten Aktionen erzeugt werden.

Das TraceBot-Projekt bringt sieben starke Partner aus fünf Ländern zusammen: Das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO (Deutschland), die Fundación Tecnalia Research & Innovation (Spanien), das Commissariat à l'Energie Atomique et aux Energies Alternatives (Frankreich),  die Technische Universität Wien (Österreich), die Universität Bremen (Deutschland), Astech Projects Limited (England) und die Invite GmbH (Deutschland). Diese Zusammenarbeit ermöglicht die Entwicklung taktiler Greifer für die Handhabung medizinischer Produkte, die Ausarbeitung intuitiver Programmiermethoden für eine schnelle Anpassung an neuartige Produkte und Aufgaben und nicht zuletzt die Erstellung eines Argumentationsrahmens zur Überwachung und Steuerung des sicheren und fehlerresistenten Betriebs des Robotersystems, um den Anforderungen der sicherheitskritischen Automatisierung gerecht zu werden. Die Koordination, Kommunikation und Verbreitung des TraceBot-Projekts wird vom Gesundheitsnetzwerk BioLAGO (Deutschland) übernommen.

Weitere Informationen finden Sie auf der TraceBot-Website

Förderung

TraceBot erhält Fördermittel aus dem Programm „H2020-EU.2.1.1. INDUSTRIAL LEADERSHIP“ der Europäischen Union (Fördervertrag Nr. 101017089), 2021–2025

Kontakt

BioLAGO e.V. - the health network
Maike Neumann
Projektmanagement
+49 (0)7531 – 71409 18
maike.neumann@biolago.org