Das 2020 abgeschlossene BioLAGO-Projekt DigiCare trägt dazu bei, die Gesundheitsversorgung am Bodensee durch telemedizinische Lösungen zu verbessern.
Aufgrund der alternden Bevölkerung und eines sich ändernden Krankheitsspektrums steigt auch der Bedarf an ärztlicher Versorgung. Parallel zur Bevölkerung wird auch die Ärzteschaft älter, was einen steigenden Ärztemangel zur Folge hat, besonders in ländlichen, strukturschwachen Regionen wie im Hinterland der Bodenseeregion.
Um wachsende Engpässe in der Gesundheitsversorgung mithilfe von digitalen Lösungen zu überwinden, hat das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO das grenzüberschreitende Projekt DigiCare Bodensee (Deutschland, Österreich, Schweiz, Lichtenstein) ins Leben gerufen. Das Projekt hatte das Ziel, den Bedarf von ärztlichem Fachpersonal und Erkrankten für eine bessere Gesundheitsversorgung aufzudecken. In Fachworkshops und Konferenzen mit Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Krankenkassen, Ärzteschaft und Patientenvertretung sowie kommunalen Einrichtungen konnten Anforderungen an digitale Technologien und Serviceleistungen ausgelotet werden. Dabei wurde ein interdisziplinärer wie auch grenzüberschreitender Dialog angeregt. Darauf aufbauend konnte in den Bereichen Software, Diagnostik und Unternehmensdienstleistungen eine telemedizinische Handlungsempfehlung erarbeitet werden, welche folgende Themen aufgegriffen und für den Raum Bodensee anwendungsbasiert dargelegt hat: Raumdistanzen, Zeit- und Personalersparnis, vereinfachte Kommunikation, Datenübermittlung sowie Kostenersparnisse.
Die Ergebnisse des BioLAGO-Projekts, welches durch den IBK-Kleinprojektefonds im Interreg V Programm „Alpenrhein Bodensee-Hochrhein“ gefördert wurde, fließen direkt in die BioLAGO-Nachfolgeprojekte „D-Care“ sowie das „Telemedizinische Versorgungszentrum Steißlingen“ ein.