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ProbenMaterialCenterBW

Das innovative Förderprojekt „ProbenMaterialCenterBW“ bringt Kliniken und Gesundheitsindustrie zusammen, um zukünftig eine bessere Verfügbarkeit von klinischen Proben und entnommenen Implantaten für Forschung und Entwicklung zu gewährleisten.

Die Gesundheitsindustrie ist eine wichtige Kernbranche in Baden-Württemberg. Doch die neuen, verschärften Regularien der EU setzen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen massiv unter Druck. So haben die Hersteller von Medizintechnik- und Diagnostikprodukten mit drastisch erhöhten Anforderungen an den Nachweis der klinischen Evidenz zu kämpfen, sowohl bei der Einführung neuer Produkte als auch bei der Rezertifizierung von Bestandsprodukten. Eine der größten Hürden besteht im mangelnden Zugang zu geeigneten Patientenproben und zu Explantaten, also aus dem Körper entnommenen Implantaten. Diese sind essenziell, um auch in Zukunft die Sicherheit und Leistung von Medizin- und Diagnostikprodukten gemäß den EU-Regularien nachweisen zu können.

Damit auch weiterhin innovative Gesundheitsprodukte in Baden-Württemberg entwickelt werden und lebenswichtige Medizinprodukte am Markt verfügbar bleiben, wurde das Förderprojekt „ProbenMaterialCenterBW“ ins Leben gerufen. Das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg mit rund 1,3 Millionen Euro geförderte Projekt hat eine Laufzeit von 30 Monaten. In diesem Zeitraum wollen die beiden Konsortialpartner, das NMI, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, und das Gesundheitsnetzwerk BioLAGO e.V., gemeinsam ein Kompetenznetz zur besseren Verfügbarkeit von klinischen Proben und entnommenen Implantaten für die Gesundheitsindustrie aufbauen.  

Das Potential für geeignete Proben und Explantate in den landesweit über 200 Kliniken ist enorm. So besteht in Kliniken teilweise die Bereitschaft, Probenmaterial und entnommene Implantate an Forschung und Entwicklung weiterzugeben. Jedoch fehlt den Herstellern bis jetzt meist ein systematischer Zugang zu geeignetem Probenmaterial. Zudem sind die Zugangswege zu den Kliniken bisher wenig transparent.
Hier setzt das Projekt „ProbenMaterialCenterBW“ an, indem es Kliniken und Industriepartner besser miteinander vernetzen will. Ziel des Projekts "ProbenMaterialCenterBW" ist es, eine Plattform aufzubauen, um Kliniken und Industriepartner zusammenzubringen.
Einen zusätzlichen Mehrwert schafft das Projekt zudem über die Entwicklung von Leitfäden, die die rechtlichen Bedingungen und ethischen Voraussetzungen aufzeigen, unter denen die Zusammenarbeit zwischen Kliniken und Gesuneheitsunternehmen funktionieren kann.

Aktuelles

Am 27.05.2025 laden die Projektpartner NMI und BioLAGO e.V. gemeinsam zu unserer Abschlussveranstaltung Förderprojekt "ProbenMaterialCenterBW" ein.
Bei der Abschlussveranstaltung werden Wege zu einer fruchtbaren Kooperation zwischen Industrie- und Klinikpartnern aufgezeigt, aber auch ethische und rechtliche Hürden benannt und erarbeitete Lösungsansätze vorgestellt. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, wie Medizintechnik- und Diagnostikhersteller sowie Klinikvertreter.

Die Teilnahme ist kostenlos.
Datum: 27.05.2025
Zeit: 10.00 - 12.30 Uhr
Ort: Die Teilnahme an der hybrid organisierten Veranstaltung ist sowohl vor Ort am NMI in Reutlingen als auch online möglich

Weitere Infos und Anmeldung HIER